Franz Tecklenborg (1807–1886)

Die Bremer Familie Tecklenborg war bereits im 17. Jahrhundert in der Schifffahrt tätig. Neben der Reederei betrieb sie eine Segelmacherei und engagierte sich im Handel. Franz Tecklenborg wurde am 21. Januar 1807 in Bremen geboren und evangelisch getauft. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre als Segelmacher und arbeitete einige Jahre in Kopenhagen.

Nach seiner Rückkehr nach Bremen leitete Franz Tecklenborg das Familienunternehmen. Neben der Segelmacherei betätigte er sich als Schiffsausrüster und nahm das Reedereigeschäft wieder auf. 1841 wurde er finanzieller Teilhaber des Schiffbauers Jan Simon Abegg, der im gleichen Jahr in Bremerhaven auf dem rechten Ufer der Geeste ein Gelände zur Errichtung eines Schiffbaubetriebs pachtete. Abegg baute in der Folgezeit einige Seeschiffe.

Franz Tecklenborg (1807-1886)

Johann Carl Tecklenborg (1820–1873)

Johann Carl Tecklenborg wurde am 15. Juli 1820 in Bremen geboren und war der jüngere Bruder von Franz Tecklenborg. Johann Carl Tecklenborg absolvierte eine Ausbildung zum Schiffbauer und arbeitete danach bei amerikanischen Werften, bei denen er weitere praktische Erfahrungen sammelte. Im Alter von 25 Jahren übernahm er in Bremerhaven die Leitung der Werft von Jan Simon Abegg, die sein Bruder Franz Tecklenborg aufgekauft hatte. Die neue Werft firmierte unter dem Namen „Johann C. Tecklenborg“.

Historische Karte vom Foto vom König Georg Dock und englischer Beschriftung

Georg Wilhelm Claussen (1845–1919)

Georg Wilhelm Claussen wurde am 23. Januar 1845 in Bremerhaven als Sohn eines aus Brake an der Weser stammenden Spediteurs geboren und evangelisch getauft. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine vierjährige Lehre als Schiffszimmermann auf der Tecklenborg-Werft. Nach Abschluss der Lehrzeit arbeitete er vier Jahre bei dem schottischen Schiffbauunternehmen Caird & Co. in Greenock am Clyde. Hier machte er sich mit der modernen Eisen- und Dampfschiffbautechnologie vertraut.

1869 kehrte Claussen nach Bremerhaven zurück und nahm die Arbeit als Konstrukteur auf der Tecklenborg-Werft wieder auf. Eines seiner ersten Projekte war der Bau des hölzernen Polarexpeditionsschiffs GERMANIA. 1872 erhielt Claussen zusammen mit Eduard Tecklenborg Prokura. Im gleichen Jahr baute Claussen ein weiteres Expeditionsschiff, die Schonerbark ADMIRAL TEGETTHOFF, für die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition.

Gemälde von Georg Wilhelm Clausen

Eduard Tecklenborg (1849–1926)

Eduard Tecklenborg wurde am 1. August 1849 in Bremen als jüngster Sohn von Franz Tecklenborg geboren. Eduard Tecklenborg ging in Bremen zur Schule und in die Lehre. 1868 trat er im Alter von 19 Jahren in die väterliche Firma ein und übernahm Aufgaben in der Bremer Reederei und Segelmacherei. Nach dem Tod seines Onkels Johann C. Tecklenborg wurde Eduard Tecklenborg 1874 Teilhaber der väterlichen Firmen, einschließlich der Werft in Bremerhaven und Geestemünde, wohnte jedoch weiterhin in Bremen.

Zusammen mit Georg Wilhelm Claussen gelang es Eduard Tecklenborg, die Werft in den Eisen- und Stahlschiffbau zu überführen und zu einem der bedeutendsten deutschen Schiffbaubetriebe auszubauen. Die Voraussetzung hierfür schuf die Erweiterung der Werft auf dem Geestemünder “Wählacker”, wo 1882 eine neue Schiffbauanlage in Betrieb genommen wurde.

Eduard Tecklenborg

Georg Claussen (1877–1944)

Georg Claussen wurde am 14. April 1877 in Bremerhaven als Sohn des Bremerhavener Kaufmanns Christian H. Claussen geboren, ein Bruder von Georg Claussen, dem Direktor der Tecklenborg-Werft. Nach dem Abitur am Realgymnasium in Bremerhaven war Georg Claussen zwei Jahre praktisch tätig, bevor er an der Technischen Hochschule Charlottenburg ein Studium aufnahm. Nach zwei Studienreisen in die USA arbeitete Georg Claussen von 1902 bis 1905 auf der Reiherstieg-Werft in Hamburg und anschließend von 1905 bis 1906 auf der Schichau-Werft in Danzig.

Blick in das Werftkontor

Fritz Tecklenborg (1888–1964)

Letztes Familienmitglied in der Tecklenborg-Werft

Fritz Tecklenborg wurde als jüngerer Sohn von Eduard Tecklenborg am 26. Mai 1888 in Bremen geboren. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre in Bremen. Danach war er mehrere Jahre als kaufmännischer Angestellter in England und Südamerika tätig. Von dort gelang ihm im Ersten Weltkrieg als Matrose getarnt die Rückkehr nach Deutschland.

Im Herbst 1916 trat Fritz Tecklenborg dem Vorstand der Johann C. Tecklenborg A. G. bei. Zusammen mit seinem Vater kämpfte er in den 1920er Jahren um die Selbstständigkeit der Werft. 1926 betrieb der Bremer Bankier J. F. Schröder die Fusion der Tecklenborg-Werft mit der maroden Bremer Werft A. G. “Weser” und anderen deutschen Schiffbaubetrieben zur “Deutschen Schiff- und Maschinenbau Aktiengesellschaft (Deschimag)”. Fritz Tecklenborg trug diese Weichenstellung nicht mit und verließ 1926 das Unternehmen. Da die Deschimag sich zum Ziel gesetzt hatte, Schiffbaukapazitäten abzubauen und sich von unliebsamen Konkurrenten zu trennen, wurde am 1. November 1928 die Tecklenborg-Werft geschlossen.

Fritz Tecklenborg
2024 – Historisches Museum Bremerhaven
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